Wissenschaftliches Arbeiten am Berufskolleg Berliner Platz

05. Jan 2021

Im November fanden zwei modulare Workshops mit Unterstützung der Fachhochschule Südwestfalen am Berufskolleg Berliner Platz in Arnsberg statt. Im Rahmen des "Differenzierungskurses: Wissenschaftliches Arbeiten“ wurden die Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe gecoacht.

Wissenschaftliches Arbeiten am Berufskolleg Berliner Platz

Die Fachhochschule Südwestfalen - Abteilung Meschede - coacht Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe

Im November fanden zwei modulare Workshops mit Unterstützung der Fachhochschule Südwestfalen - Abteilung Meschede - am Berufskolleg Berliner Platz in Arnsberg statt. Im Rahmen des „Differenzierungskurses: Wissenschaftliches Arbeiten“ der Kurse GOST2A, GOSW2A und GOSW2B wurden die Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe gecoacht.

Der Schulleiter, Oberstudiendirektor Berthold Hohmann, betonte in seiner Begrüßung des ersten Referenten - Björn Grossmann - und zum Auftakt der beiden Workshops die besondere regionale Bedeutung der vielfältigen Lernortkooperationen zwischen dem Berufskolleg Berliner Platz und der Fachhochschule Südwestfalen. Die Workshops wurden durch die Schulleitung initialisiert angesichts eines Flyers der Fachhochschule Südwestfalen, der insbesondere den gymnasialen Oberstufen im Hochsauerlandkreis diese schulische Möglichkeit als Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten bietet.

In dem ersten Workshop beschäftigte sich Björn Grossmann mit dem Thema: “Formatvorlagen für Facharbeiten und wissenschaftliche Arbeiten erstellen und Zitationstechniken anwenden sowie Inhalts-, Literatur- und Quellenverzeichnisse anfertigen.“
Einleitend stellte Björn Grossmann fest, dass zu Beginn jeder wissenschaftlichen Arbeit eine präzise Themenvorstellung steht. Diese Umsetzung in ein relevantes Thema ist das grundlegende Qualitätsmerkmal einer wissenschaftlichen Arbeit, egal ob es sich um eine Fach- oder eine Bachelorarbeit handelt.
Neben Übungen zu Text-, Absatz- und Seitenformatierungen erstellte der Referent zusätzlich an praktischen Beispielen mit den Schüler*innen eine vollständige Formatvorlage für wissenschaftliche Texte. Auch die unterschiedlichen Zitierweisen, die Problematik der wechselnden Seitennummerierungen, das Anlegen des Literaturverzeichnisses sowie das abschließende automatisierte Inhaltsverzeichnis sparte der Wissenschaftler in seinen anwendungsorientierten Beispielen nicht aus. Alles in allem ein gelungener Auftakt.

Der zweite Workshop von Ralf Itgenshorst widmete sich dem Thema: „Mit qualifizierten Suchmaschinen recherchieren und wissenschaftliche Datenbanken themenorientiert erforschen.“ Dabei stand die Feststellung des Referenten im Vordergrund, Primärquellen sowie aktuelle Forschungsergebnisse sind zu bevorzugen.
Die Literaturrecherche sollte daher nach Ralf Itgenshorst deutsch- und englischsprachige Bücher, Studien und Datenbanken umfassen. An zwei Datenreihen aus nationalen und internationalen Datenbanken zeigte der Wissenschaftler in einer anwendungsorientierten Übung mit den Schüler*innen eindrucksvoll, wie diese volkswirtschaftlichen Daten mit ein paar Mausklicks zunächst jeweils in eine Exceltabelle und sodann in ein aussagefähiges Diagramm zu überführen sind.
Als erste Quelle nutzte der Referent die Daten des Statistischen Bundesamtes (2020), die die Entwicklungen des nominalen Bruttoinlandsproduktes in Deutschland von 1991-2019 abbilden.
Die zweite Datenreihe nahm internationalen Bezug auf die World Development Indicators (2020) zur Informations- und Kommunikationstechnologie (PCs, Mobiltelefone, Internet, Festnetztelefone), um den unterschiedlichen Nutzungsgrad in der Bevölkerung zwischen Gambia und Deutschland zu verdeutlichen. Des Weiteren ging Ralf Itgenshorst auf die besondere Struktur der Quellenverzeichnisse - Literaturverzeichnis/Internetseitenverzeichnis - ein.

Zum Schluss des Workshops waren sich die Schüler*innen, die Lehrer*innen sowie der Workshop-Referent Ralf Itgenshorst einig, dass diese beiden Module im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden sollten, um einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten an Berufskollegs noch vor anstehenden Facharbeiten in der gymnasialen Oberstufe zu vermitteln. Schließlich beantwortete Herr Itgenshorst eine Reihe von offenen Fragen, die ihm von den Kursteilnehmern zu den Fachrichtungen/Studienfächern an der Fachhochschule Südwestfalen gestellt wurden.